Heute wollen wir euch unseren zweiten Auszubildenden vorstellen. Wie Alexander ist Paul im ersten Lehrjahr, das formal schon sein zweites ist – mit Abitur verkürzt sich die Ausbildungszeit um ein Jahr. Das war‘s aber mit den Gemeinsamkeiten. Vorhang auf für
Paul (19) aus Ingelheim
Was hat dich motiviert, die Ausbildung zum Winzer zu beginnen?
Es war eher eine spontane Entscheidung. Ursprünglich wollte ich nach dem Abi ein Praktikum in der Getränkewirtschaft machen, da wollte ich mit Bier anfangen, und danach vielleicht Getränketechnologie studieren. Das Praktikum wurde aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt. Die aktuelle Lage schien mir auch nicht gut für einen Studienstart, die Präsenzveranstaltungen würden mir fehlen, ich würde keine Leute kennenlernen. Die Ausbildung zum Winzer ist noch relativ nah an meiner Ursprungsidee, ich mache etwas in der Region, etwas Getränkewirtschaftliches, und ich kann die Pandemiezeit gut nutzen.
Wenn die Getränkebranche dich interessiert, dann magst du bestimmt die Kellerwirtschaft am liebsten?
Ich finde die Laborarbeiten relativ spannend. Aber was mir am besten gefällt, sind die Arbeiten draußen in den Weinbergen, auch die Handarbeiten. Ich kann draußen in der Natur sein, das finde ich toll, nicht immer nur im Keller. Woran ich mich noch gewöhnen muss, ist das Arbeitsleben an sich. Das ist schon eine große Umstellung im Vergleich zur Schule oder die Monate vor der Ausbildung. Jetzt bin ich den ganzen Tag über weg, ich wäre ganz gerne öfter daheim.
Was machst du denn am liebsten in deiner Freizeit?
Meistens spiele ich Gitarre, E-Gitarre. Im Moment baue ich mir sogar selber eine E-Gitarre, das ist ein Langzeitprojekt. Für viel mehr Freizeitaktivitäten reicht es im Moment nicht.
Hast du eine Idee, was du nach deiner Ausbildung machen willst?
Da habe ich noch keine konkreten Pläne. Ich weiß noch nicht, ob ich in der Getränkewirtschaft bleibe oder vielleicht etwas ganz anderes machen will. Mir stehen ja alle Möglichkeiten offen.
Zum Abschluss: Hast du einen Lieblingswein?
In letzter Zeit mag ich Rotweine tatsächlich lieber als Weißweine. Das hat sich geändert, früher habe ich lieber Weißwein getrunken. Den einen Lieblingsroten habe ich nicht, den Spätburgunder, den Frühburgunder, den Merlot vom Kronenhof – die finde ich alle wunderbar.